Zusammengestellt vom Ortsheimatpfleger Arnold Plesse.
Bearbeitungsstand: 13.05.2004
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50 Jahre DRK-Ortsverein Lunestedt und Umgebung


Zusammenfassung der DRK-Chronik aus eigenem Erleben


Jugendrotkreuz aus der Sicht von Sigrid Kellmer-Huth


Das Jugendrotkreuz in Lunestedt


formuliert am 13. Mai 2004
Unsere Gruppe wurde 1974 von Beate Scheible, Annette Otten und Elke Meyer gegründet.
Wir trafen uns einmal wöchentlich im alten Jugendraum über dem Kindergarten zum Basteln und Spielen - außerdem übten wir Verbände.
Es wechselten dann die Gruppenleiter und wir fuhren auch zum ersten Pfingstzeltlager des Kreisverbandes Wesermünde (1977) in Neuenwalde.
1979 haben Anja Busch und ich unseren Gruppenleiterlehrgang in Bremervörde an zwei Wochenenden absolviert. Wir entschlossen uns sofort, mit Rita Becker, Heike Schüller und Sigrun Karré eine neue Jugendrotkreuzgruppe aufzumachen. Es kamen so viele Kinder, dass wir gleich zwei Gruppen hatten.

Wir hatten gleich viele Aufgaben:
- beim Blutspenden die Zeiten für den Ruheraum aufschreiben und die Spender zum Imbissraum begleiten,
- Garderobendienst auf den Seniorenweihnachtsfeiern,
- Verteilen der Altkleidertüten und Blutspendekarten,
- an traditionellen Zeltlagern mit Wettbewerben teilnehmen.

Dort mußten im Erste -Hilfe -Bereich eine Gruppenaufgabe und eine Einzelaufgabe je nach Altersstufe bewerkstelligt werden. Im musischen Bereich war Volkstanzen, Handpuppen basteln und Theater spielen angesagt. Im Sport u. Spiel-Bereich ging es um Schnelligkeit und Geschicklichkeit. Der Rot-Kreuz-Bereich befasste sich u. a. mit folgenden Themen: Hilfstransporte zusammenzustellen ( auf dem Papier), Aufgaben und Aufbau des Internationalen Roten Kreuzes. Im Sozialen Bereich ging es darum, wie wir helfen können und um die Zusammenarbeit in der Gruppe. Diese Aufgaben werden auch heute noch in Wettbewerben gestellt. In all den Jahren sind sehr viele Kinder und Jugendliche von den Gedanken und Wissen des Roten Kreuzes begeistert worden. Die Wettbewerbsgruppen waren sehr erfolgreich, und nach dem Kreiswettbewerb traf man sich "bei Petra" um einen Stiefel zu trinken und den Sieg zu feiern.
Nach dem Kreiswettbewerb ging es zum Bezirkswettbewerb und dieser wurde oft von Lunestedter Gruppen gewonnen. Die Fahrt nach Mardorf zum Landeswettbewerb war der reinste Genuss. (Jetzt befindet sich das Haus des JRK in Einbeck.) Ein paar mal kamen wir sogar zum Bundeswettbewerb und erzielten auch sehr gute Plätze.

Solche Aktionen (mit 2 VW Bussen und 14 Kindern zum Zelten nach Einbeck) waren nur durch tolle Gruppenleiter möglich, die dem Roten Kreuz sehr viel Energie und Freizeit zur Verfügung gestellt haben.
Ich habe mit meiner Gruppe noch viele einwöchige Fahrten nach Dänemark und Holland unternommen. Einmal haben wir als Preis auf dem Landeswettbewerb ein Wochenende nach Berlin gewonnen. Wir fuhren mit VW-Bussen und waren in einer Villa des Neuköllner Rot Kreuzes untergebracht. Nachts um zwei Uhr wurden alle geweckt und zur Nachtwanderung durch den Grunewald geführt. Eine tolle Stadtrundfahrt rundete diesen Aufenthalt ab.

Wir haben viele Ferienspaßaktionen der Samtgemeinde Beverstedt veranstaltet und das Freibad mit Booten und Spielen belebt. Darüber hinaus wurden oft Internationale Begegnungen z. B. mit Israel, Amerika, Malaysia und Estland durchgeführt. Die Delegationen und Jugendlichen besuchten die verschiedenen Einrichtungen und Ortsvereine des Kreisverbandes Wesermünde. In Lunestedt wurde dann ein Tag z.B. mit Erste Hilfe-Turnier, anschließendem Grillen und Spielen organisiert.

Durch unsere sehr aktive Jugendarbeit waren wir oft Ausrichter der Bezirkswettbewerbe und auch des Landewettbewerbes. Viele werden sich an diese Veranstaltungen mit den ca. 500 Kindern und Jugendlichen und den VW Bussen erinnern. Weil einige auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene "Posten" innegehabt haben, waren wir immer im Gespräch. Auch im Ort haben wir an vielen Ernteumzügen und Dorfgemeinschaftsfesten teilgenommen. Das Rote Kreuz gehörte eben dazu.
Es ist für mich im Rückblick eine sehr schöne Zeit mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen, welche ich niemals missen möchte. Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und nun freue ich mich, dass auch im Jahr 2004 Mädchen aus Lunestedt zum Gruppenleiterlehrgang nach Einbeck gefahren sind. Sie sind hochmotiviert nach Hause gekommen und haben gleich eine neue Jugendrotkreuzgruppe (für 6-8 Jährige) gegründet.