Zusammengestellt vom Ortsheimatpfleger Arnold Plesse.
Bearbeitungsstand: 05.05.2004
Zurück zur Startseite

50 Jahre DRK-Ortsverein Lunestedt und Umgebung



DRK will sein Profil schärfen - Rotkreuz-Kreisverband besteht 50 Jahre - 6538 Mitglieder / 05/1996



DRK-Wem 50

17 tatkräftige DRK-Mitarbeiter ehrte Oberkreisdirektor Dr. Johannes Höppner während der Jubiläumsfeier. Für ihre langjährige Mitarbeit: Otto Luders, Anne-Margret Panitz, Margarete Schlesies und Hans-Hinrich Schmeders. Für ihren dreimaligen Auslandseinsatz: Fritz Huth, Henry Koch, Hans-Jürgen Möller, Henning Otten, Björn von Thaden und Klaus Herbert. Für ihr Engagement bei der Feuerwehr: Kreisbrandmeister Friedhelm Stegmann und Abschnittsleiter Günther Ahrens und für ihre aktive Mitarbeit beim Jugendrotkreuz: Anja Busch, Heiko Haase und Jens Ruschenbaum. Karin von Heimburg überreichte außerdem Renate Rhode und Klaus Herbert die Landesverdienstmedaille.

"Wir im Roten Kreuz haben lieber große Taten als große Worte vorzuweisen". Die sonst eher schweigsame Haltung ehren- und hauptamtlicher DRK-Mitglieder, die Karin von Heimburg, Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, zu Beginn ihrer Festrede ansprach, galt am 50. Geburtstag des Kreisverbandes Wesermünde nicht.

Engagierte Frauen und Männer der umliegenden DRK-Ortsverbände, Aktive vom Jugendrotkreuz, der freiwilligen Feuerwehr und der Polizei sowie Vertreter aus Bremerhaven und dem Landkreis Cuxhaven kamen zur festlichen Mitgliederversammlung und Jubiläumsfeier in den Gasthof Cordes nach Sievern.

"Die Nachkriegsjahre und die Konfrontation mit dem Massenelend stellten die Kreisverbände vor große Herausforderungen", erinnert Oberkreisdirektor Dr. Johannes Höppner, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Wesermünde, an die Anfänge. Rot-Kreuz-Mitglieder seien es gewesen, die sich für den Aufbau von Krankenhäusern, Kinderheimen und Altenpflegeinrichtungen eingesetzt haben, die Erste Hilfe für Straßenverkehr, Katastrophenschutz und Sozialdienst organisiert und das Jugendrotkreuz gefördert haben. "Zunächst war es schwierig, Menschen für die Rot-Kreuz-Arbeit zu gewinnen", berichtet Höppner. 6538 Mitglieder verteilen sich heute auf 29 Ortsvereine im Kreis.

"Obwohl der DRK-Kreisverband-Wesermünde größenmäßig nur im Mittelfeld liegt", so Karin von Heimburg, "gehört er zu den umsatzstärksten im Land Niedersachsen". Zu verdanken sei dieses große Geschenk einer weitsichtigen und klugen Führungsebene sowie einer großen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterschaft - und das seit 50 Jahren. "Viele Menschen blicken stets mit Sehnsucht zurück anstatt mit Zuversicht nach vorne". Die Vizepräsidentin aus Hannover gehört nicht dazu. Sie ist überzeugt: "Der Keim der Zukunft liegt in der Gegenwart".

Um künftigen Anforderungen gerecht zu werden, müßten die DRK-Kreisverbände entsprechend handeln. "Flexibilität, Bedarfsorientiertheit und Mut" seien die Schlüsselworte. Das Bild über die Aufgaben, Tätigkeiten und Grundsätze der weltweit größten Hilfsorganisation sei allrdings eher diffus. "Unser Profil wird mit dem anderer Hilfsorganisationen vermischt". Das zumindest ergab eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Infratest.

"Bescheidenheit nach dem Motto: 'Tue Gutes und rede nicht darüber' sei in einer Zeit wachsender Konkurrenz nicht mehr angebracht. Krankentransporte und Hilfseinsätze im Ausland seien zwar weitgehend bekannt, über Sozialstationen wisse aber kaum jemand etwas. Mit Äußerlichkeiten wie dem Erkennungszeichen des Verbandes sei es nicht getan. "Wir müssen das, was wir denken, auch sagen. Das, was wir sagen, auch tun. Und das, was wir tun, auch sein", zitiert die Festrednerin Alfred Herrhausen.

Für den Kreisvorstand wiedergewählt worden sind: Professor Dr. Wi1helm Kröncke (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Rainer Huismans (Schatzmeister), Dr. Fritz Wagner (Justitiar) und KlausHerbert (Kreisbereitschaftsführer).
siehe: mld / Artikel der Nordsee-Zeitung am 03.05.1996