Zusammengestellt vom früheren Brandmeister Georg Müller
und dem Ortsheimatpfleger Arnold Plesse.
Bearbeitungsstand: 10.05.2004
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Die Lunestedter Feuerwehr
feiert 100-jähriges Bestehen

Die Gerätschaften der Feuerwehr in Lunestedt



Nach der Gründung der Feuerwehren kauften die Gemeinden fahrbare von Pferden gezogene Handhochdruckspritzen.
1906 wurde das Reinigen der Spritze und das Waschen der Schläuche gegen Mindestgebot jährlich vergeben und aus der Kasse bezahlt. Das Fahren der Spritze mit Pferden wurde im Ort mit 5 Mark und nach außerhalb mit 10 Mark vergütet.
1908 wurden zwei Feuerzeugrevisoren ernannt, die in jeder Wohnung das erforderliche Feuerzeug - wie Leiter, Haken, Eimer, Feuerpatschen und Sturmlaternen - besichtigten. Bei jeder Wohnung sollte auch eine Grube für Asche sein. Leitern und Feuerhaken der Feuerwehr wurden am Haus des Mitglieds Otten angeschlossen. Wer die Leiter leihen wollte, bezahlte dafür täglich 50 Pfennige. Die Hauptübungen mit der Spritze wurden auf den Sonntag gelegt, damit sich alle Mitglieder beteiligen konnten.

Nach dem Krieg wurden 1945 die Wehren in Freschluneberg und Westerbeverstedt mit gebrauchten Tragkraftspritzen TS8 ausgerüstet.
1949 kaufte Freschluneberg einen leichten Gummiwagen für Schlepperzug, der in Eigenarbeit für die TS8, Saugschläuche und Schlauchhaspeln umgebaut wurde. Mit dem Fahrzeug war die Wasserentnahme aus offenem Gewässer (Lune) gewährleistet. Das Gerätehaus wurde 1952, zum Teil in Eigenarbeit, auf 2 Stellplätze erweitert.
1950 wurde in Westerbeverstedt ein einfacher Hänger für Spritze und Schläuche angeschafft sowie ein Mannschaftsauto mit Anhängekupplung, zum Teil in Eigenarbeit, hergerichtet. Das Gerätehaus wurde umgebaut.

Trecker/Anhänger Westerbev.1952
(Foto: privat)
Otto Heins in Westerbeverstedt mit dem Feuerwehranhänger

1958 bekam Westerbeverstedt und 1962 Freschluneberg eine Tragkraftspritze TS8-Magirus mit Gasstrahler (zum Selbstansaugen des Wassers). In Freschluneberg wurde die alte Spritze ausgelagert und in Eigenarbeit ein Aufenthalts- und Schulungsraum eingerichtet.
Seit 1963 wurden die vom Katastrophenschutz eingebauten Sirenen von der Feuerwehr zur Alarmierung mitbenutzt. (In Freschluneberg auf dem Postgebäude am Bahnhof und auf dem Hause des Ladens von Karl Fischer.) Die Signalhörner haben ausgedient.
1966 wurden beim Bau der zentralen Wasserversorgung 17 Unterflurhydranten für die Feuerwehr eingebaut. Die nicht mehr leistungsfähigen Bohrbrunnen werden stillgelegt.

Am 4.2.1972 war die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Lunestedt und am 11.11.72 wurde das neue Löschfahrzeug LF8 in Dienst gestellt und vorläufig im Geräteschuppen der Spadaka in Freschluneberg untergestellt.

erstes LF8
(Foto: Feuerwehrarchiv)

Am 30.11.74 war die Einweihung des neuen Gerätehauses an der Schule in Westerbeverstedt. 3 schwere Atemschutzgeräte wurden zur Verfügung gestellt.
1977 wurde der Boden über dem Gerätehaus in Eigenarbeit mit einer feuerfesten Treppe ausgestattet und zum Unterrichts- und Gruppenraum ausgebaut. Der zum Schlauchwagen umgebaute Gerätewagen von Freschluneberg konnte jetzt mit untergestellt werden.

Die Samtgemeinde Beverstedt entschied sich, die Feuerwehren in Lunestedt, Beverstedt, Frelsdorf und Bokel zur Stützpunktfeuerwehren auszubauen. Das bedeutet, dass sie ein Löschgruppenfahrzeug (mit eingebauter Frontspritze und zusätzlicher Tragkraftspritze) sowie ein Tanklöschfahrzeug und schon frühzeitig Funkmeldempfänger für den stillen Alarm und schweres Atemschutzgerät bekommen haben.

Am 19.3.1984 wurde das neue Tanklöschfahrzeug geliefert. Für 40 Kameraden stand nun die vorgeschriebene Schutzbekleidung zur Verfügung: Sicherheitsstiefel, Einsatzjacken, Feuerwehrsicherheitsgurte und Feuerwehrhelme.
1986 wurden neue Rolltore vor den Fahrzeugboxen eingebaut. 1989 wurden zunächst 15 Funkmeldeempfänger angeschafft und im nächsten Jahr noch einmal 10 Geräte.
Damit konnte die Feuerwehr auch "still" alarmiert werden, weil diese Geräte nur bei den Feuerwehrleuten Alarm auslösten.

Am 22. Mai 1992 übernahmen 6 Feuerwehrkameraden das neue Magirus-Iveco Löschgruppenfahrzeug LF8 im Werk in Weilsheim.

Fuhrpark 1995
(Foto: Feuerwehrarchiv)
Der Fuhrpark der Feuerwehr Lunestedt 1995
Links der TLF8-Unimog mit 1800 l Tank, rechts das LF8

1994/95 wurden im Gerätehaus die Fahrzeugboxen umgebaut und die Pflasterung erneuert.

1997 wurde der Erweiterungsbau des Gerätehauses neben der Schule geplant. 1999 konnte dann die Fertigstellung des neuen Gerätehauses gefeiert werden. Der gesamte Erweiterungsbau wurde in Eigenleistung erstellt, das Material bezahlte die Samtgemeinde.

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